14.05.2013

Ubuntu, wir müssen reden!

Da ist er also, mein erster Linux bzw. Ubuntu Blog. Worum soll es gehen? Leider um die leidige Diskussion um Mir, den "geplanten" Display Server von Canonical, um Wayland und was der "ganze andere Haufen" zu dem Thema sagt.
Bevor ich richtig ins Thema einsteige, möchte ich erstmal ein wenig von meiner Erfahrung bezüglich Linux und Ubuntu schreiben.

Ich arbeite ca. seit 2008 ausschließlich mit Ubuntu. Angefangen hat es, wie wahrscheinlich bei fast allen Linux-Fans, aus reiner neugier. Einfach mal was neues ausprobieren. Anders sein. Ich fing also an mir Ubuntu anzuschauen. Hatte noch keine Ahnung von Derivaten oder Distributionen und was es da noch alles gab. Ich bin also einfach mal ins kalte Wasser gesprungen und mir das ding auf die Platte gehauen. Eigentlich kann man sagen, dass seit dem Zeitpunkt auf meiner Platte nur noch Ubuntu rumjuckelt.
Selbstverständlich habe ich, als neugieriger und interessierter Mensch, ein paar Blicke Richtung Fedora, openSUSE, Debian und Linux Mint gemacht. Alles ein paar mal ausprobiert, rum experimentiert und immer wieder zum Schluss gekommen: Ubuntu.
Warum? Weil es einfach lief. Man musste, was ich anfangs natürlich noch sehr schön fand, immer an den Betriebssystemen frickeln. Die Zeiten sind aber für mich vorbei. Ich will ein System, was nach der Installation läuft. Ich will nicht plötzlich vor einem schwarzen Bildschirm dastehen oder plötzlich graue 2002 Icons haben. Es soll laufen.
Kommen wir also zum Ursprünglichen Thema: Mir und Wayland.
Ich habe inzwischen schon so einige Blogs und Diskussionen darüber gelesen. Selbstverständlich habe ich als Technik affiner Mensch eine eigene Meinung dazu. Jeder wird, der sich mit dem Thema ein bisschen auseinander setzt, sich seine Meinung bilden. Das ist auch gut. Allerdings, war ja klar das jetzt ein großes "aber" kommt :), sind wir - damit meine ich alle Ubuntuianer - inzwischen gleich auf mit der Konkurrenz: Windows. (Natürlich auch mit OS X!).

Mit gleich auf meine ich nicht die Marktstellung oder Marktmacht. Da ist Linux im Desktop bereich immer noch weit hinten dran. Ich meine die Userbasis. Es gibt inzwischen jede menge Ubuntu-Nutzer, bitte nicht mit generell Linux verwechseln(!), die das System einfach benutzten. Nicht jeder der ein Linux/Ubuntu hat, ist gleich ein Linux-Kernel Hacker. Nicht jeder der es nutzt, versteht gleich auf Anhieb ob Java ein Kaffee oder ein stück Kuchen ist. Es gibt inzwischen wirklich viele da draußen, die Nutzen das System weil es Umsonst ist. Weil sie einen Sohn haben, der für viel weniger Geld einen Rechner zusammen schrauben kann und oben drauf noch ein alternatives kostengünstigeres System liefert. Solange es rennt, reicht es. Dabei muss es aber auch nicht gleich der Sohn sein. Selbst Freund/Verwandte/Bekannte, irgendwelche. Ich schätze spätestens über 4 ecken kennt man einen, der Linux nutzt.
Was also wenn Ubuntu umstellt? Nichts! Und zwar überhaupt nichts! Solange es einfach läuft, läuft es. Ich lege auch meine Hand ins Feuer, dass selbst eingefleischte IT'ler erst jetzt von sowas wie einem "Display-Server" gehört haben. Erst jetzt wird die "Wichtigkeit" für solch ein Programm an die Öffentlichkeit getragen. Es ist also kein Geheimnis, dass wenn Canonical umsattelt, und es läuft, alle weiter machen wie bisher.

Die große Frage stellt sich nur: Wird es denn "einfach" laufen?
Diese Frage stelle ich aber nicht dir oder mir selbst. Das erwarte ich! Und genau das tun 80% der restlichen Ubuntu-Nutzer ebenso.

Inspiriert durch: YoutTube-Link

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